am 11.03.2025

Digitale Teilhabe für alle

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Die digitale Welt sollte für alle zugänglich sein – doch oft ist sie es nicht. Das Projekt Pixelbrücke setzt hier an, um Menschen mit vorrangig geistigen Behinderungen den Zugang zu erleichtern.

Digitale Teilhabe für alle – auch für Menschen mit geistiger Behinderung

Die digitale Welt sollte für alle zugänglich sein – doch oft ist sie es nicht. Gerade für Menschen mit geistiger Behinderung stellt der Zugang zu digitalen Technologien und Angeboten noch immer eine große Herausforderung dar. Dabei ist digitale Teilhabe längst keine Luxusfrage mehr, sondern eine Frage der Gleichberechtigung.

Ob Online-Banking, Arzttermine per App oder digitale Lernplattformen: Viele Bereiche des Lebens verlagern sich zunehmend ins Internet. Wer daran nicht teilnehmen kann, ist schnell ausgeschlossen – sei es im Alltag, im Berufsleben oder in der Freizeit. Für Menschen mit geistiger Behinderung bedeutet das oft, dass sie von Informationen, Kommunikation und gesellschaftlicher Mitbestimmung abgehängt werden.

Ein zentrales Problem ist die mangelnde Barrierefreiheit. Viele Webseiten und Apps sind kompliziert aufgebaut, schwer zu bedienen oder verwenden eine Sprache, die für viele Menschen unverständlich ist. Leichte Sprache, klare Strukturen und inklusive Designs sind nach wie vor die Ausnahme – obwohl sie allen helfen würden, nicht nur Menschen mit Behinderung.

Dabei zeigen zahlreiche Projekte und Initiativen, dass digitale Teilhabe möglich ist. Schulungen in Medienkompetenz, digitale Assistenzsysteme oder angepasste Benutzeroberflächen können Menschen mit geistiger Behinderung dabei unterstützen, die digitale Welt selbstständig und sicher zu nutzen. Dafür braucht es jedoch den politischen Willen, finanzielle Mittel und ein gesellschaftliches Umdenken.

Denn digitale Barrierefreiheit ist kein Extra – sie ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch hat das Recht auf Zugang zu Informationen, Bildung, Kommunikation und Teilhabe – auch und gerade im digitalen Raum. Digitalisierung darf nicht ausgrenzen, sie muss verbinden. Nur wenn wir digitale Angebote von Anfang an inklusiv gestalten, wird die digitale Welt wirklich eine Welt für alle.

am 03.02.2025

Digitaler Minimalismus

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Mehr Klarheit durch weniger Technik

Smartphones, Tablets und Computer liefern rund um die Uhr Signale – ein Piepen hier, ein Aufleuchten dort. Diese permanente Reizüberflutung kann schnell überfordern. Digitaler Minimalismus setzt bewusst auf Reduktion: Nur noch digitale Werkzeuge, die wirklich gebraucht und sinnvoll eingesetzt werden.

Ein guter Anfang ist das Deaktivieren unnötiger Benachrichtigungen. Danach kann man selten genutzte Apps durchforsten und konsequent ausmisten. Wer sich dabei schwertut, verschiebt diese zunächst in einen Archiv-Ordner. Werden sie vier Wochen lang nicht vermisst, können sie gelöscht werden.

Auch bei der Hardware lässt sich Ballast abwerfen: Ein großer Monitor etwa kann die Nutzung für Menschen mit Sehproblemen erleichtern, während ein zusätzliches Gerät oft mehr Ablenkung als Nutzen bringt. Ziel ist eine digitale Umgebung, die Konzentration fördert und nicht stört.

am 22.01.2025

Generative Künstliche Intelligenz

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Zwischen Risiko und Inklusion

Generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, steht zunehmend im Zentrum gesellschaftlicher Debatten – oft mit dem Fokus auf mögliche Risiken: Fehlinformationen, Abhängigkeit oder ethische Herausforderungen. Diese Bedenken sind berechtigt und verdienen sorgfältige Auseinandersetzung. Doch bei aller Kritik gerät manchmal aus dem Blick, welches enorme Potenzial diese Technologie auch für den Abbau von Barrieren birgt – besonders für Menschen mit geistigen Behinderungen.

Viele alltägliche Aufgaben, die für andere selbstverständlich erscheinen – wie das Verfassen von Texten, das Verstehen komplexer Inhalte oder das Kommunizieren mit Behörden – können für Menschen mit kognitiven Einschränkungen eine große Hürde darstellen. Hier setzt generative KI an: Sie kann Informationen vereinfachen, bei der Strukturierung von Gedanken helfen oder in klarer, verständlicher Sprache antworten – rund um die Uhr und ohne Wertung.

Ein Beispiel: Jemand mit Lernschwierigkeiten möchte einen Brief an ein Amt schreiben. ChatGPT kann nicht nur beim Formulieren helfen, sondern auch erklären, welche Informationen gebraucht werden – in einfacher Sprache und im eigenen Tempo. Das stärkt Selbstbestimmung und Teilhabe.

Natürlich ersetzt eine KI keine menschliche Unterstützung oder pädagogische Betreuung. Aber sie kann ein zusätzliches Werkzeug sein – eines, das Unterstützung ermöglicht statt Abhängigkeit zu fördern. Entscheidend ist, wie wir diese Technologie gestalten und einsetzen: mit Fokus auf Inklusion, Verantwortung und Respekt.

am 14.01.2025

Gefahren und Chancen von "Social Media"

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Viele nutzen bereits "Social Media". Wichtig ist hierbei, den Begriff "Social" etwas kritischer unter die Lupe zu nehmen.

Zwischen Verbindung und Vereinnahmung – Die Gefahren und Chancen von Social Media

Social Media hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil unseres Alltags entwickelt. Plattformen wie Instagram, TikTok, X (ehemals Twitter) und Facebook ermöglichen es uns, in Echtzeit mit Menschen weltweit zu kommunizieren, Informationen zu teilen und Gemeinschaften zu bilden. Doch dieser digitale Fortschritt bringt nicht nur Vorteile – sondern auch erhebliche Risiken.

Chancen: Kommunikation, Sichtbarkeit und Teilhabe
Zweifellos eröffnen soziale Netzwerke vielfältige Möglichkeiten. Sie erleichtern die globale Vernetzung, fördern den Austausch von Ideen und schaffen Räume für gesellschaftliche Teilhabe. Besonders für marginalisierte Gruppen bieten sie eine Plattform, um sichtbar zu werden und ihre Anliegen zu artikulieren. Auch Bewegungen wie #MeToo oder Fridays for Future hätten ohne Social Media kaum diese Reichweite erzielt.

Darüber hinaus haben soziale Medien den Zugang zu Informationen demokratisiert. Jeder kann Inhalte produzieren, veröffentlichen und kommentieren. Das schafft neue Chancen für Bildung, Aufklärung und kreativen Ausdruck. Für Unternehmen und Selbstständige sind Plattformen außerdem ein wertvolles Marketing- und Vertriebsinstrument geworden.

Gefahren: Desinformation, Sucht und soziale Spaltung
Doch so offen und vielseitig die Möglichkeiten sind, so ernsthaft sind auch die Gefahren. Ein zentrales Problem ist die Verbreitung von Desinformation. Algorithmen belohnen Aufmerksamkeit – nicht Wahrheit. Sensationelle, polarisierende Inhalte verbreiten sich schneller als fundierte Fakten. Das kann nicht nur politische Prozesse untergraben, sondern auch Vertrauen in Wissenschaft, Medien und demokratische Institutionen schwächen.

Hinzu kommen psychologische Risiken. Studien zeigen, dass exzessive Nutzung sozialer Medien das Risiko für Depressionen, Angststörungen und geringes Selbstwertgefühl erhöhen kann – insbesondere bei Jugendlichen. Likes und Kommentare werden zur digitalen Währung für Anerkennung, die soziale Vergleiche und Leistungsdruck verstärken.

Auch gesellschaftlich wirken soziale Medien nicht nur verbindend, sondern oft auch spaltend. Filterblasen und Echokammern fördern ein verzerrtes Weltbild, in dem Nutzer*innen nur noch Inhalte sehen, die ihre Meinung bestätigen. Der Dialog mit Andersdenkenden bleibt aus – was die gesellschaftliche Polarisierung verstärken kann.

Fazit: Balance statt Schwarz-Weiß
Social Media ist weder Fluch noch Segen – sondern ein Werkzeug, das je nach Nutzung positive wie negative Wirkungen entfalten kann. Die Herausforderung besteht darin, Medienkompetenz zu fördern, Plattformen zu regulieren und einen bewussten, reflektierten Umgang mit digitalen Netzwerken zu entwickeln. Nur so lässt sich das enorme Potenzial von Social Media nutzen, ohne den Preis sozialer Spaltung und individueller Überforderung zu zahlen.

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